Mit Herz und Verstand für Niedernhausen

Am 26. Oktober 2019 fand die Festveranstaltung des VdK OV Niedernhausen statt. Anlass hierzu war das 70-jährige Bestehen - denn genau im Jahr 1949 wurde der Ortsverband im Hotel Sternberger mit rund 50 Mitgliedern als Selbsthilfeorganisation für Kriegsversehrte, Witwen und Waisen - meist von Betroffenen - gegründet.

Viele Gäste folgten der Einladung – nur die Gründungsmitglieder konnten an der Feier nicht mehr teilnehmen. Alle Vorsitzeden der 70jährigen Entwicklung des OV wurden in einem Flyer besonders gewürdigt und in der Rede der Vorsitzenden Helga Rothenberger ihnen besonders für ihre Leistungen gedankt.

Herbert Koenen zeigte in eindrucksvollen Bildern die Stationen des VdK Ortsverbandes von den Trümmern der Nachkriegszeit bis hin zu der zeitgemäßen Verbandsstruktur mit 420 Mitgliedern, die neben Beratung in allen sozialpolitischen Fragen das Miteinander der Mitglieder bei Informationen, Feiern und Ausflügen in den Mittelpunkt stellt.

Der Sozialverband hat sich entsprechend des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels in seinen einzelnen Aufgabenbereichen tiefgreifend verändert. Dennoch wurde die Kernkompetenz – Einsatz für eine umfassende und gerechte Sozialpolitik – beibehalten. Wichtig ist auch, dass der VdK bis heute gemeinnützig, parteipolitisch und konfessionell neutral sowie finanziell unabhängig arbeitet.

Der VdK ist auf allen politischen Ebenen in Deutschland vertreten, aber die Ortsverbände haben in der Gesamtstruktur des Verbandes einen hohen Stellenwert. Hervorgehoben wurde auch die ehrenamtliche Tätigkeit vieler Mitglieder für die Aufgaben des Verbandes. 

Besondere Würdigung fand die Arbeit des Verbandes in den Worten der anwesenden Politiker Hessischer Staatsminister Peter Beuth, Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises Frank Kilian und Bürgermeister der Gemeinde Niedernhausen Joachim Reimann. Lobende Worte fanden die Vertreterin des VdK Landesverbandes Hessen-Thüringen Corina Gondrom und der Vorsitzende des Bezirksverbandes Wiesbaden Joachim Neumann. Die zukünftigen Aufgaben des Verbandes stellte der Vorsitzende des Kreisverbandes Untertaunus Peter Lachmuth in den Mittelpunkt seiner Rede. Allen Problemfeldern der Sozialpolitik werde sich der VdK auch weiterhin als einflussreiche Interessenvertretung annehmen. Insofern seien die Grundwerte und die Zielsetzungen des VdK „zeitlos“.

Interessant war auch die Ausstellung der Sozialeinrichtungen, bei der sich die Gäste über deren Arbeit informieren konnten. Dies waren neben dem VdK der ASB, die Diakonie, die Hospizbewegung Idsteiner Land, das Seniorenzentrum Theißtalaue, die Nachbarschaftshilfe und Vitova Physio Fitness.

Die künstlerische Umrahmung des Programms von KLAR VIER Klarinetten Quartett, Chor Terzschlag und den Theaterfreunden Oberjosbach sowie die Bewirtung durch den SV Niedernhausen zeigt die Vernetzung des VdK mit anderen Vereinen in Niedernhausen. 

Text: Helga Rothenberger, Bilder Jochen Haupt